Wissenswertes

Was spricht gegen Massentierhaltung?

Zunächst der Tierschutzgedanke:

Legehennen „produzieren“ im Jahr in einer für sie zumeist völlig unnatürlichen Umgebung bis zu 300 Eier. Nach der ersten Legeperiode werden die Tiere in der geplanten Anlage so ausgemergelt sein, dass sie kaum noch als Suppenhuhn enden sondern als „Müll“ entsorgt werden.

Foto (c) 2018 Animal Equality

Immer wieder kommen schockierende Bilder an die Öffentlichkeit, was die Haltungsbedingungen angeht. So veröffentlichte Animal Equality mit spiegel-online am 30. Mai 2018  Fotos aus einem Großbetrieb, die unter die Haut gehen: Link zum Bericht

Aber es sind auch Umweltschutzgründe, die gegen solche Megaställe sprechen: Durch die Unmenge an Mist, die als Dünger eingesetzt wird, werden zunehmend Grundwasserspeicher mit Nitrat verseucht. (Spiegel-Beitrag zu Nitrat im Grundwasser)

In die Luft werden schädliche Emissionen abgegeben, die nicht nur Einfluss auf die nähere Umgebung haben. Die Landwirtschaft in Deutschland trägt maßgeblich zur Emission klimaschädlicher Gase bei. Dafür verantwortlich sind vor allem Methan-Emissionen aus der Tierhaltung, das Ausbringen von Wirtschaftsdünger (Gülle, Festmist) sowie Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch). „“  (Quelle: Umweltbundesamt vom 30.7.2018

Dazu kommen globale Auswirkungen: Tierfutter wird häufig u.a. aus Lateinamerika importiert. Dort werden jährlich 13 Mio. Hektar Regenwald abgeholzt, auch um Ackerflächen zu schaffen für den Soja- und Maisanbau.

Wer sich ausführlich zu Haltungsbedingungen informieren will, findet bei der Albert Schweitzer Stiftung (Berlin) ein umfangreiches wissenschaftliches Dossier. Sehr lesenswert!

 

Wenn Ihnen jetzt der Appetit auf Eier vergangen ist, sollten Sie sich über echte Alternativen informieren. Auf der Webseite „Kochen ohne“ finden Sie z.B. Die besten Ei-Ersatz-Zutaten beim Backen ohne Ei

Von dieser Seite stammt auch das Bild links. Backen ohne Ei ist viel einfacher, als man vielleicht zunächst denkt.

 

 


Warum die Legehennenanlage
nicht mehr zeitgemäß ist

Der NABU Landesverband Hessen hat mit seinen Ortsgruppen Twistetal, Bad Arolsen, Diemelstadt und Volkmarsen ein ausführliches, fundiertes Positionspapier veröffentlicht. Unbedingt lesenswert!